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Diary Art

Je länger man schreibt, desto mehr kommt man sich selbst auf die Schliche. Ist Art-Diary / Diary-Art, eine Art Eigentherapie, Selbsterkenntnis, die man durch ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst gewinnt oder ein schöner Fundus an Erinnerungen vergangener Erlebnisse und Tage? Soll es auf einem Dachboden vermodern, verblassen und verstauben? Manchmal drücke ich meine Gefühle in Bildern, in Farben, durch Objekte oder eben schriftlich aus. Beim Schreiben verwende ich meistens die Technik des expressiven Schreibens, weil es dem "Strom des Unbewussten" am nächsten kommt. Und es dadurch möglich wird, das Innere nach Außen zu kehren. Und den Pfeil der Gedanken abzuschießen.

Beim Durchblättern des Buches blickte ich ins Labyrinth meiner Vergangenheit – und die Frage stellte sich: Wie schütze ich mich vor den fremden Augen eines Lesers? Sollte ich es verbrennen, zerfetzen oder in Wasser ertränken? Oder soll ich das psychische Gemetzel durch seine Übermalung mit Wasserfarbe erst so richtig sichtbar machen? Mit Aquarellfarben habe ich meine Geheimnisse der Vernichtung preis gegeben. Inspiriert von meinen Filmstills aus der Serie "Vanitas" zeichnete ich die Themen in meine intimen Aufzeichnungen hinein. Mit Wasser und Farbe versumpfte ich die schwarze Tinte. Zusätzlich beschmutzte ich das Papier, um mein Privates zu schützen. Nun aber kann ich das zum Objekt gewordene Tagebuch in die Welt hinaus lassen.